Rhys By Night 05 - 1 Farbe Violett by Kajsa Arnold

Rhys By Night 05 - 1 Farbe Violett by Kajsa Arnold

Autor:Kajsa Arnold [Arnold, Kajsa]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Oldigor
veröffentlicht: 2014-12-21T23:00:00+00:00


11

Alex hat sich nur eine Sekunde umgedreht, um von seinem Drink einen Schluck zu nehmen, im nächsten Augenblick ist Jazman verschwunden.

Zuerst nimmt er an, sie wäre kurz etwas besorgen, wobei sie ihm ja zumindest Bescheid hätte geben können. Doch als sie nach zehn Minuten nicht zurück ist, zahlt er die Getränke und macht sich auf die Suche nach ihr. Sogar ihre Handtasche hat sie mitgenommen. Wo kann sie nur hin verschwunden sein? Ist ihr eventuell wieder schlecht geworden? Er versucht es bei den Damentoiletten, doch als die ersten Frauen ihn wie einen Spanner kritisch beäugen, geht er zurück zu der Bar. Vielleicht ist sie ja wieder aufgetaucht. Doch die Plätze, auf denen sie saßen, sind leer. Er läuft schnell auf das Parkdeck. Das Auto steht noch an seinem Platz. Es ist abgeschlossen, niemand befindet sich im Inneren.

Zurück im Center gibt es nach wie vor keine Spur von Jazman. Ihm bleibt also nichts anderes übrig, als Rhys anzurufen. Aber da er weiß, dass Rhys ihm den Kopf abreißen wird, läuft er schnell zur Centerinfo und lässt Jazman ausrufen. Auch diese Aktion bleibt jedoch ohne Erfolg.

Er zückt schließlich mit einem schmerzhaften Knoten im Bauch sein Handy und wählt Rhys‘ Nummer.

»Cunningham«, meldet der sich und sein Ton ist schon jetzt nicht besonders freundlich. Aber vielleicht ist Jaz ja bereits bei ihm aufgetaucht.

»Rhys, hier Alex. Hast du etwas von Jaz gehört? Ist sie vielleicht bei dir?«

Das zögerliche Nein von Rhys treibt Alex den Schweiß auf die Stirn.

»O Gott«, stöhnt er auf.

»Was ist mit Jazman?« Rhys‘ Stimme ist angespannt ruhig.

»Sie ist weg. Ich habe sie verloren. Wir haben etwas getrunken und im nächsten Augenblick war sie verschwunden. Ich habe alles abgesucht, aber ich kann sie nicht finden.«

»FUCK!«, brüllt Rhys so laut, dass Alex fast einen Gehörsturz bekommt. »Wo kann ich dich finden?«

Alex erklärt ihm mit wenigen Worten seinen Aufenthaltsort und schon ist die Verbindung unterbrochen.

Keine zwanzig Minuten später trifft Rhys mit Nui und Kenai im Schlepptau bei ihm ein.

»Was ist genau passiert?« Rhys tritt auf ihn zu, mit einem Gesicht, als würde er ihm an die Gurgel wollen.

Schnell erklärt Alex, wie Jaz verschwunden ist, und die Männer laufen nochmals die Gänge ab, schauen sich in den Geschäften um. Erneut lassen sie Jaz ausrufen, doch als sie nach einer weiteren halben Stunde noch immer nicht gefunden wurde, informieren sie die Centerleitung und schalten gleichzeitig die Polizei ein.

Die kann oder will allerdings nicht viel ausrichten.

»Hören Sie, Sir, Frauen verlieren hier im Center schnell jedes Gefühl für Zeit, verstehen Sie? Und selbst, wenn sie hundert Mal ausgerufen werden … manche genießen es, ein wenig unterzutauchen und mal ganz ungezwungen zu shoppen. Das ist völlig normal. Das erleben wir hier täglich.«

»Verflucht noch mal!«

Alex sieht, wie der Beamte zusammenzuckt und unwillkürlich einen Schritt zurück macht.

»Meine Frau ist schwanger, es geht ihr nicht gut, Sie müssen etwas unternehmen.«

Alex traut seinen Ohren nicht.

»Was? Jaz ist schwanger? Aber warum habt ihr denn nichts gesagt?« Alex kann das alles nicht fassen. Was als ein netter Ausflug geplant war, endet gerade in einen Albtraum. Und er ist dafür verantwortlich.



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